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Wenn Schäfchen zählen nicht mehr reicht: kollektive Schlaflosigkeit in der Schweiz

  • Autorenbild: Susanne Weber
    Susanne Weber
  • 9. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Sept.


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Warum 80% der Schweizer nicht mehr richtig "herunterfahren" können – und welche bewährten Methoden wieder für erholsamen Schlaf sorgen


Wenn eine ganze Gesellschaft auf Reserve läuft

Stell dir vor, du fährst seit Monaten mit nur einem halbvollen Tank durchs Leben. Der Motor stottert, die Leistung lässt nach, aber du gibst trotzdem immer weiter Vollgas. Irgendwann bleibt der Wagen liegen.


So in etwa geht das, wenn man immer schlecht schläft. Die neueste CSS-Gesundheitsstudie 20251 zeigt: Nur noch 20% der Schweizer Bevölkerung können problemlos schlafen. Das bedeutet im Umkehrschluss: 80% leiden unter regelmässigen Schlafproblemen.


Die Studie hält fest "Neben der übermässigen Nutzung von Bildschirmen können auch Stress und psychische Belastungen den Schlaf beeinträchtigen und Schlafstörungen begünstigen."2


Besonders hart trifft es Berufstätige ab 40: gemäss den Resultaten der Studie schlafen Menschen in ihren 40ern am wenigsten – sie sind die "Sandwich-Generation" mit maximaler Belastung von allen Seiten. Du jonglierst gleichzeitig Karriere-Peak, Familien-Marathon (Kinder UND alternde Eltern) und die zunehmenden Bedürfnisse des eigenen Körpers. Kein Wunder, dass viele aus dieser Altersgruppe chronische Schlafstörungen haben. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.


Aber das Problem zieht sich durch alle Altersgruppen: Selbst die junge Generation (18-35 Jahre) kämpft bereits mit Schlaflosigkeit. Fast die Hälfte wacht nicht erholt auf, 70% fühlen sich chronisch erschöpft. Die Schlafkrise ist demnach kein Generationenproblem – sie scheint ein gesellschaftsweites Phänomen zu sein.


Schlafhygiene: Das Fundament für erholsame Nächte

Die 6 Säulen für erholsameren Schlaf:

  1. Regelmässige Schlafzeiten – zur gleichen Zeit ins Bett und morgens aufstehen

  2. Optimale Umgebung (16-18°C, dunkel, ruhig) – dein persönlicher Rückzugsort

  3. Abend-Ritual ohne Bildschirme – das blaue Licht stört unseren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus

  4. Ernährungs-Stopp – kein Koffein, Alkohol oder schwere Mahlzeiten 3 Stunden vor dem Schlafen

  5. Bewegung: ja unbedingt – aber nicht vor dem Schlafengehen

  6. Stress-Management – der Schlüssel ist erfolgreiches «Herunterfahren»

 

Entspannungstechniken: Die bewährtesten Wege zum Abschalten

Zwei Methoden haben sich wissenschaftlich als besonders wirksam erwiesen:

Autogenes Training (AT) ist wie eine Sprache, mit der du direkt mit deinem Unterbewusstsein kommunizieren kannst. AT verkürzt die Einschlafzeit. Du lernst buchstäblich, deinem Körper die richtigen Signale zu geben: "Jetzt ist Zeit zum Entspannen."

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist wie ein achtsamer Rundgang durch deinen ganzen Körper – wissenschaftlich validiert und praxiserprobt.


Zeit für dein persönliches Schlaf-Upgrade

Du musst nicht zu den 80% gehören, die nachts nicht richtig zur Ruhe kommen. Es gibt Lösungen. Du musst sie nur aktivieren.

Starte gleich heute mit drei einfachen Schritten:

  • Lege eine feste "Feierabend-Zeit" fest – jeden Abend zur gleichen Zeit

  • Erstelle eine "Entspannungs-Routine" (15 Minuten reichen)

  • Verbanne Bi

    ldschirme aus dem Schlafzimmer (ja, auch das Handy)

Wenn du bereit bist, mehr in dieses Thema zu investieren – Autogenes Training ist wie das Programmieren einer personalisierten Entspannungs-App. In meinen Kursen lernst du in 6 Wochen, wie du in kürzester Zeit von 100 auf 0 herunterfahren kannst.


Nach über drei Jahrzehnten Arbeitspraxis weiss ich: Nachhaltige Leistungsfähigkeit entsteht nicht durch mehr Druck oder längere Arbeitstage, sondern durch wirksame Regeneration.


Fussnoten:


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